was wir sehen
Medien unterschiedlicher Arten können als Spiegel von Teilen der Gesellschaft betrachtet werden. Interessant ist es dabei zu beobachten, welche Instanz welchen Input gibt. Denn, wie bei einem Spiegelbild, schaffen wir vermeintliche Wahrheit durch Sichtbarkeit. Indem wir Menschen und Ereignisse »vor den Spiegel stellen« bzw. in Medien abbilden, gelangen sie ins Sichtfeld der Konsumierenden. Somit ergibt sich ein Machtgefälle. Diejenigen, die sich in der Position befinden, (Spiegel-)Bilder zu erzeugen oder Einfluss darauf haben, beeinträchtigen unsere Sicht auf die Welt. Der dokumentarische Kurzfilm untersucht die Chancen in der Repräsentation Nicht-Weißer-Identitäten in deutschen Medien, wobei der Fokus hier beispielhaft auf die vietnamesische Diaspora gelegt wird. Inwieweit hat ihre Darstellung einen Einfluss auf ihr gesellschaftliches Bild, wie wirkt sich die Repräsentation von BIPoC auf ihr Selbstverständnis und ihre Identitätsbildung aus und schließlich, wie können sowohl Medienschaffende als auch Medienkonsumierende mehr Repräsentation fordern und fördern?
Prof. Andreas P. Bechtold
Barbara Füssinger