Das Gefühl des Zuhause-Seins gehört mit einer Selbstverständlichkeit zu unserem Leben, dass wir kaum darüber nachdenken müssen. Dabei zählt die Verortung des Selbst in der Welt zu einem der wichtigsten menschlichen Grundbedürfnisse, welches weit über das »Sich-Niederlassen« hinausgeht. Was dabei genau das Gefühl des Zuhause-Seins ausmacht und inwiefern dieses mit dem Heimatverständnis in Verbindung steht, ist differenziert zu betrachten. Zur tieferen Ergründung beleuchtet diese Arbeit die kollektive Idee von Heimat genauer. Zwischen kindlichen Erinnerungen, irrealen Sehnsuchtsorten und Gegenwartskonfrontation wird das Heimatverständnis herausgefordert. Persönliche Erzählungen unterschiedlicher Individuen liefern dabei die Grundlage, die Ambivalenz zwischen Heimat(en) und dem Zuhause-Gefühl neu zu verstehen. In einem Ausstellungskonzept werden diese Entwicklungen und Herausforderungen erfahrbar gemacht. Das Kennenlernen vielfältiger Perspektiven und die Möglichkeit zur Selbstreflexion führt die Besucher:innen schließlich zur Beantwortung der großen Frage, was für sie nun wirklich heimisch ist.